Das städtebauliche Konzept der Seestadt Aspern verweist ganz klar auf das Grundprinzip der europäischen Stadt: Straße, Platz & umschlossener Hof – wir entwickeln das weiter. Aufbauend darauf haben wir gemeinsam mit Gangoly & Kristiner Architekten vier Punktkörper auf einem umlaufenden Sockelgeschoss entwickelt, welche sich in eine lockere Bebauungsstruktur einfügen und mit 3 unterschiedlichen Fassadentypologien überzeugen.

Wohnen am Anger
Ort | Wien |
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Jahr | 2025 - laufend |
Funktionen | Wohnbau und Gewerbe |
Status | Wettbewerb 1. Preis |
BGF | ~19000 m²m2 |
LP | 1-4,6 |



Im Südwesten wird auf die umliegende Bebauung Bezug genommen. Das Eck wird bewusst von einem Hochpunkt freigespielt.

Der Entwurf stärkt den Blockrand als prägendes Motiv: Außen ein klar gefasster, kommunikativer Stadtraum, innen ruhige, geschützte Höfe.

Der umschlossene Hof nimmt die notwendigen Flächen für die Kinderspielbereiche auf. Ansonsten erfährt er keine Aktivierung. Er ist ein privater Rückzugsort.

Durchlässige Windströmungen fördern ein angenehmes Mikroklima, das durch die Öffnung zum Park zusätzlich begünstigt wird.
Lebendige Straßen
Die kommunikativen Aufenthatsbereiche, die den Eingangszonen der Wohnhäuser und Gewerbebereiche vorgelagert sind, werden intensiviert. Die Straße funktioniert als Lebensraum.

Die drei Fassaden


Die Baukörper gliedern sich in 3 klar strukturierte Stadtfassaden mit jeweils einem gut lesbaren Hauszugang. Regelmäßige Fassadenfelder bilden ein robustes Grundmuster mit Raumhohen Verglasungen. Der fast freistehende Hochpunkt am Park erhält eine komplett umlaufende Balkonschicht mit einer Variation der vorgelagerten Geländer und Bepflanzungskonstruktion.
Er unterstreicht damit seine gesonderte Position im Gefüge der Stadt. Im Hof schafft eine durchlaufende Balkonzone, aufgeladen mit Pflanztrögen und PV-Elementen und einem attraktiven Geländer, gut nutzbare private Freiräume und eine gute Basis für die hier mögliche Individualisierung. Die raumabschließenden Wände an der Hoffassade sind mit lasierten Holzpanelen verkleidet.
Ein robustes Grundmuster, welches Flexibilität in der Grundrissentwicklung ermöglicht.
«Funktionale Flexibilität
In den Hofbereichen, bis ins Erdgeschoss finden sich Wohn- und Atelier-Wohnungen, was die private Hofatmosphäre stärkt. Die Gewerbeflächen konzentrieren sich auf die markanten Ecken im Süden an der Jina-Mahsa-Amini-Allee



Der massive Sockel, aus Stahlbeton, bildet die stabile Grundlage für die darauf aufbauende Mischbauweise, die sowohl Ziegelmassiv als auch nachhaltige Holzelementbauweise umfasst.



ARCHITEKTUR
heri&salli
Gangoly-Kristiner Architekten
AUFTRAGGEBER
ARE Austrian Real Estate GmbH
TEAM - heri&salli
Jule Grund
Kathrin Maurer
Rumena Trendafilova
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
Yewo Landscape GmbH