Gemeinsam mit Architekt Rainer Wührer aus Graz entwickelten wir gestalterische und funktionale Lösungen für das äußere Erscheinungsbild sowie für ausgewählte Allgemeinräume des neuen Energiewerk Graz. Ziel ist es, die technische Infrastruktur mit einer klaren, zukunftsorientierten Architektursprache zu verbinden und dabei sowohl den ökologischen Anspruch des Projekts als auch dessen Bedeutung im urbanen Kontext sichtbar zu machen.

Energiewerk Graz
Ort | Graz |
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Jahr | 2024-2029 |
Funktionen | Heizkraftwerk |
Status | eingereicht |
BGF | -m2 |
LP | - |


Das Energiewerk Graz (EWG) ist ein zentrales Projekt zur ökologischen Umgestaltung der Fernwärmeversorgung im Großraum Graz. Es soll dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern - insbesondere Erdgas - zu verringern und die lokale Kreislaufwirtschaft zu stärken. Durch die Nutzung nicht wiederverwertbarer Reststoffe wird nachhaltige Wärme und Strom erzeugt. Damit leistet das EWG einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Luftreinhaltung und zur regionalen Versorgungssicherheit.
Das Projekt ist Teil einer langfristigen Strategie von Stadt und Land, Energieversorgern und öffentlichen Stellen, gemeinsam die Dekarbonisierung voranzutreiben. Neben den ökologischen Vorteilen bringt das Energiewerk auch wirtschaftliche und soziale Impulse: neue Arbeitsplätze, stabile Energiepreise und eine Entlastung des Verkehrs durch weniger LKW-Transporte. Der Bau des EWG ist ab 2027 geplant, der Betrieb soll 2029 starten - begleitet von transparenter Öffentlichkeitsarbeit.
Eine dynamische Präsenz

Das Erscheinungsbild des neuen Energiewerk Graz soll die ökologischen Bestrebungen des gesamten Projekts widerspiegeln. Unser Anspruch war es, eine architektonische Lösung zu finden, anhand derer funktionale Anforderungen - insbesondere die Nutzung von Sonnenenergie – mit einer klaren gestalterischen Haltung vereint werden. Die Integration von Photovoltaik-Paneelen sollte nicht nur energetischen Nutzen bringen, sondern zugleich als zentrales Element der Fassadengestaltung dienen.
Dazu haben wir ein parametrisches Muster entwickelt, das durch unterschiedliche Rotationswinkel der Paneele eine lebendige, fast organisch wirkende Oberfläche entstehen lässt. Diese Gestaltung verleiht dem Gebäude eine dynamische Präsenz und lässt die Fassade im Wechselspiel von Licht und Blickwinkeln ständig neu wirken - als sichtbares Zeichen für Innovation, Nachhaltigkeit und gestalterische Qualität.


Eine architektonische ,,Fuge‘‘
Die schlichte Kubatur der Anlage als städtische Großform wird bewusst durch eine markante Öffnung unterbrochen – eine architektonische „Fuge“, die sowohl funktional als auch atmosphärisch wirkt. Darin befinden sich Mitarbeiterräume und ein Besucherzentrum als kommunikative Schnittstelle zwischen Technik, Umwelt und Öffentlichkeit.
Seminarräume, Büros, Besprechungs- und Aufenthaltsbereiche inklusive einer „Klimagalerie“ mit Botanischen Forum sind in einem offenen Raumgefüge organisiert und übernehmen eine maßgebliche Aufgabe in der Vermittlung von nachhaltiger Energieerzeugung.

Mit dem Gebäude wird eine Verbindung zwischen Natur, Architektur, Technologie und Stadtraum geschaffen - ein lebendiges Zeichen für die ökologische Haltung des gesamten Projektes.
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ARCHITEKTUR
Wührer Architekten ZT GmbH
heri&salli
TEAM heri&salli
David Florez
Rumena Trendafilova
AUFTRAGGEBER
Energie Graz
BILDER
MISS3 s.r.o.