Mittels der Begriffsschleuse im Bahnhofsgebäude Kassel bilden wir die Substanz einer Möglichkeit von Räumen. Den Raum nehmen wir weg, da er ohnedies vorhanden ist. Durch das Betreten und die aktive Anwesenheit des Menschen – das Öffnen und Schließen der Türen – bildet er für sich selbst unterschiedliche offene und geschlossene Möglichkeiten, und definiert sich seine Wege punktuell und von Moment zu Moment selbst.
Die Schleusen sind es welche uns letztendlich zu einer räumlichen Begriffskonstellation hin führen. Ständig verlässt man seine eigenen gebildeten Räume um sofort wieder in neue einzutauchen.
Angelehnt an ein labyrinthisch spiralförmiges Wegenetz – normalerweise würden wir in vorgegebenen Räumen die richtigen Öffnungen suchen, um an das Ziel des Zentrums zu gelangen -, suchen wir in der Begriffsschleuse anhand möglicher Öffnungen unseren eigenen Weg – das Ziel ist der eigene Raum – das Zentrum sind wir immer selbst.
Bilder: © heri&salli
Konzept: heri&salli
Ausstellungbeitrag / archidocumenta / im Rahmen der documenta 12
Realisierung: 2007
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