Die Ausstellung “Austri A rchitektur – Sieben Debüts aus Österreich” soll nicht allein im herkömmlichen Sinne eine junge österreichische Generation von Architektinnen und Architekten mit einer Parade ansehnlicher erster Bauaufgaben präsentieren, vielmehr geht es um die Personen und die Haltung, die hinter dem mutigen Entschluss steht, den Architektenberuf selbstständig auszuüben.
Die Identität der Büros und Teams, die rare Position der „Einzelkämpfer“ – und die nach wie vor fast nicht vorhandene Position der „Einzelkämpferinnen“ – interessieren in allen Aspekten und Kriterien der Arbeitsgemeinschaft über Auffassungen, Arbeits- und Entwurfstechnik bis hin zur formalen Äußerung.
Atmosphären und Zwischenatmosphären
über Linien – eine Struktur – und Atmosphären
Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind die architektonischen Positionen sieben unterschiedlicher Teilnehmer, welche sich im Rahmen der Präsentation individuell aber trotzdem in einer übergeordneten Einheit darstellen werden. Dazu wollen wir eben die Begrifflichkeit einer Einheit – eben auch in seinem Auftreten und in einer gewissen Ursprünglichkeit als Metapher für ein Verständnis unterschiedlicher Positionen heranziehen. Mögliche Einheiten wie zum Beispiel das Ei als Ort einer organischen Entstehung, die geometrische Affinität der Kugel, oder das Nest, welche den Ursprung verschiedener Möglichkeiten und Positionen an der Grenze zu einer Gesamtheit beinhalten können.
Die Auflösung und Thematisierung dieser Einheiten und die dazugehörigen Formulierungen von einzelnen Raumwahrnehmungen bilden für uns die Grundlage für das Verständnis von netzartigen Architekturkonglomeraten, nicht nur im Auftreten möglicher Objekte, sondern auch im Austausch von Positionen – im Praktischen, wie auch also im Theoretischen.
Bilder: © heri&salli
Ausstellungsgestaltung: heri&salli
Kuratorin: Lilli Hollein
Projektmanagement Galerie Aedes: Ulla Giesler
Weitere AusstellungsteilnehmerInnen: Raumhochrosen (Heike Schlauch, Robert Fabach); Lorenz Potocnik; Synn (Michael
Neumann, Bettina Krauk, Barbara Urban); span (Matias del Campo, Sandra Manninger); Rolf Touzimsky und Daniela Herold; die
Poolbar (Herwig Bauer).
Fertigstellung: Juni 2005
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